Die Corona-Pandemie – geprägt von Kontaktbeschränkungen, Verzichten und Einschnitten im Privatleben – ist noch immer unser ständiger Begleiter. Während Deutschland und seine Nachbarländer sich mit den höchsten Infektionszahlen seit Monaten konfrontiert sehen, erfreuen sich weltweit viele Regionen mit äußerst geringen Inzidenzen. Zu den Ländern mit geringen Infektionszahlen gehört zweifelsfrei Kuba. Mit einer aktuellen 7-Tage-Inzidenz von nur 14-15 lässt uns der Inselstaat hierzulande neidisch werden. Während Deutschland seit Wochen schrittweise das öffentliche Leben herunterfährt, öffnet sich Kuba nach dem langen, selbst verordneten Lockdown seit Mitte November wieder.

Wir geben euch drei gute Gründe, warum jetzt die perfekte Zeit für eine Reise nach Kuba ist.

1. Eine Reise nach Kuba hat nur geringe Infektionsrisiken

Lange Zeit waren Reisen nach Kuba nicht möglich. Um der Corona-Pandemie Herr zur werden, hatte sich das Land selbst einen „Dornröschenschlaf“ verordnet. Obwohl das kubanische Gesundheitssystem unter den lateinamerikanischen Ländern eine führende Stellung einnimmt, entschied sich der Inselstaat für die drastische Schließung seiner Grenzen für Touristen. In der Zwischenzeit hat Kuba einen eigenen Covid-19-Impstoff entwickelt und trotz Embargo eine schnelle Impfkampagne umgesetzt. Und das Vorgehen gibt der kubanischen Regierung (derzeit) Recht. Mit einer Inzidenz von 14,7 gilt Kuba als Paradebeispiel in der effektiven Pandemiebekämpfung (Stand: 31.12.2021).

Per 31.12.2021 sind nur 433 neue COVID-Fälle im gesamten Land gemeldet, auf der WHO-Seite kann man die aktuelle Entwicklung laufend verfolgen.

Die Coronazahlen in Kuba gehören zu den weltweit niedrigsten

Die Coronazahlen in Kuba gehören zu den weltweit niedrigsten (Quelle: Our World in Data)

Kubas Quasi-Lockdown konnten Urlauber und Urlauberinnen bislang nur umgehen, wenn sie in einem vorab reservierten staatlichen Hotel unterkommen konnten. Nach Ankunft in Kuba mussten die Touristen auf das Ergebnis ihres PCR-Tests warten, der am Flughafen vorgenommen wurde. Die Quarantänepflicht in einem Hotel-Bunker machte Kuba also nicht wirklich attraktiv.

Kuba hat seit 15.11. die Einreisebestimmung deutlich gelockert. Individualreisen sind nun wieder in Kuba problemlos möglich. Allerdings reagiert die kubanische Regierung recht schnell auf aktuelle Entwicklungen und hat zum Jahreswechsel die Einreiseregelungen nach Kuba etwas verschärft. Die schlechte Nachricht zuerst: ab 05.01.2022 können Ungeimpfte nicht mehr nach Kuba einreisen. Die gute Nachricht: Reisende mit vollständigem Impfschutz können weiterhin Kuba bereisen, müssen aber einen PCR-Test mitbringen, der jedoch nicht älter als 72 Stunden alt sein darf. Die lästige Quarantänepflicht entfällt für ausländische Touristen komplett. Kubanische Staatsbürger, die aus Hochrisikogebieten einreisen, müssen sich allerdings für acht Tage in Quarantäne begeben.

Neu ist allerdings, dass alle Reisende eine Erklärung zum Gesundheitszustand abgeben müssen. Das ist die sogenannte Declaracion Jurada de Salud ist ab dem 1. Januar 2022 in digitaler Form nachzuweisen. Bis Ende 2021 reichte es noch einen Ausdruck der Declaracion Jurada de Salud mit nach Kuba zu bringen.

Die Declaracion Jurada de Salud ist ab dem 1. Januar 2022 für Kubareisen verpflichtend

Die Declaracion Jurada de Salud ist ab dem 1. Januar 2022 für Kubareisen verpflichtend (Quelle: dviajeros)

Kurzum für Urlauber aus Deutschland, Österreich und Schweiz gilt: vollständig geimpft UND ein PCR Test vorlegen. Da die neuen Einreisebestimmungen noch recht frisch sind und viele Airlines ihren Regelflugbetrieb jetzt wieder aufnehmen, wurde Kuba in den letzten drei Wochen nicht gerade von Touristen überrannt. Und das wird sich auch nicht schlagartig ändern. Einem entspannten Urlaub in Kuba steht also nichts entgegen.

2. Eine Reise nach Kuba verspricht Sommer, Sonne und Strand

Mit „Ab in den Süden“ bringen „Buddy“ und „DJ The Wave“ mit ihrem einstigen Wiesn-Hit die winterliche Sehnsucht nach Sommer, Sonne, Strand musikalisch perfekt auf den Punkt. So packen die beiden Protagonisten aus Berlin und Österreich wohl alle Wünsche in ihren Party-Song, die uns im zweiten Corona-Winter in Folge auf der Seel liegen.

Oh willkommen, willkommen, willkommen Sonnenschein. Wir packen unsre sieben Sachen in den Flieger rein. Ja wir kommen, wir kommen, wir kommen. Macht euch bereit, reif für die Insel. Sommer, Sonne, Strand und Zärtlichkeit. …“

Und ich sag‘ – Ey, ab in den Süden. Der Sonne hinterher. Ey jo, was geht? Der Sonne hinterher. Ey jo, was geht?“

Und genau hierfür ist Kuba das perfekte Reiseland in den Wintermonaten. Während es ab Mai teilweise erdrückend heiß sein kann, lässt sich Kuba in den Monaten Dezember bis März bei angenehmen Temperaturen von 26 bis 32 Grad Celsius bereisen. Auch das Wasser ist im Winter mit 24 bis 27 Grad herrlich warm, so dass dem Badespaß an den mehr als 300 kubanischen Stränden an der Atlantikküste im Norden und der Karibikküste im Süden nichts entgegensteht

Mit dem Oldtimer zum Strand: auf Kuba kein Problem

Mit dem Oldtimer zum Strand: auf Kuba kein Problem (Foto: Casa1902)

Auf Kuba gibt es irgendwo immer ein paar besonders schöne, weiße Sandstrände, an denen das Meer azurblau bis türkisfarben schimmert. Im Schatten der geläufigen Königspalmen kann man dem Alltagstress am besten entfliehen und wonnige Wärme der Karibik genießen. Wem beim entspannten Strandurlaub unter Palmen doch etwas langweilig wird, dem bieten viele Strände verschiedene Wassersportmöglichkeiten. Zudem punktet Kuba mit einer buntem Unterwasserwelt für Taucher und Schnorchler. Das Unterwasserparadies ist oft nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt (zum Beispiel am Playa Guardalavaca).

Unsere Top 3 Strände auf Kuba sind …

1. Playa Los Cocos, Camagüey

Wer einen entspannten Tag am Meer erleben möchte, der wird am Playa Los Cocos sein Paradies finden. Dieser Traumstrand am äußersten Zipfel der Halbinsel Santa Lucia erreicht man mit dem Auto nach ca. 1,5 Stunden von Camagüey aus. Das abgelegene Beach-Juwel hat bis heute seine natürliche Schönheit und Klasse für seine Besucher bewahrt. Nur wenige Menschen verirren sich hierher. Daher ist dieses Strandrefugium noch weitgehend unbekannt. Die Wasserqualität des türkisfarbenen Meeres ist fantastisch un der Strand steht außerhalb jeden Zweifels. Zum Mittag bietet das Restaurant „Bocana“ ausgezeichnete Fisch-, Garnelen- und Langusten-Gerichte an.

Playa Los Cocos im Norden von Camagüey

Playa Los Cocos im Norden von Camagüey (Foto: Casa1902)

2. Playas Guardalavaca

Rund 51 Kilometer Nordöstlich der Provinzhauptstadt Holguin befindet sich der Badeort Guardalavaca. Zu den Playas Guardalavaca gehören die für ihren feinen Sand bekannten Playa Esmeralda und Playa Pesquero. Im klaren Meerwasser erstrecken sich ausgedehnte Korallenriffe mit einer reichen Unterwasserwelt unweit des Strandes. Leider wird Guardalavaca größtenteils von Hotel-Resorts in Beschlag genommen. Der Sand am Playas Guardalavaca ist weiß, das Meer präsentiert sich kristallklar und die Mojitos schmecken in so einer Atmosphäre am besten.

Playa Guardalavaca bei Holguin

Playa Guardalavaca bei Holguin (Foto: Casa1902)

3. Playa Ancon

In der südwestlichen Provinz Sancti Spiritus zählt Trinidads Hausstrand zu den schönsten Badeplätzen in Kuba. Playa Ancon erstreckt sich über vier Kilometer Länge mit feinem, weißem Sand, kristallklarem Wasser und Bäumen, die etwas Schatten spenden. Inzwischen findet man hier auch ein paar Imbissbuden, so dass auch für das leibliche Wohl gesorgt ist. Playa Ancon erreicht man in wenigen Minuten mit dem Taxi von Trinidad aus.

Gehört zu schönsten Stränden Kubas: Playa Ancon bei Trinidad

Gehört zu schönsten Stränden Kubas: Playa Ancon bei Trinidad (Foto: Casa1902)

3. Eine Reise nach Kuba bietet lebendige Kulturgeschichte hautnah

Eine Reise nach Kuba gleicht vielerorts einem Museumsbesuch. Kubas Image ist geprägt von Hemingway, Castro und der der Musik des Buena Vista Social Clubs.  Spätestens mit Wim Wenders Film von 1999 lebt die größte Antilleninsel von einer guten Portion Romantik. Und was wäre Kuba ohne seine grandiosen Oldtimer?

In den Städten rumpeln alte Chevrolets, Buicks und Fords durch unzählige Schlaglöcher und verstopfen hier und da die Straßen der großen Städte. Nirgendwo sonst auf der Welt lassen sich die 1950er Jahre so stilvoll und nostalgisch nachempfinden wie auf einer Oldtimerfahrt in Havanna, die schon fast obligatorisch auf einer Riese durch Kuba ist. Die alten amerikanischen Karossen bilden einen unvergleichlichen Kontrast zu den kolonialen Prachtbauten vergangener Jahrhunderte.

Oldtimer sind alltägliche Fortbewegungsmittel auf Kuba

Oldtimer sind alltägliche Fortbewegungsmittel auf Kuba (Foto: Casa1902)

Denn der sozialistische Inselstaat lockt mit lebensfrohen Kolonialstädten, von denen viele zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören und Millionen von Besuchern Jahr für Jahr anziehen. Städte wie Havanna, Trinidad, Santiago der Cuba oder Camagüey sind echte Perlen der Karibik und haben sich ihren einstigen Kolonial-Charme bewahrt. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Läden, in denen die Kubaner gegen Vorlage von Lebensmittelkarten ihre täglichen Rationen kaufen.

Bei einer Reise durch Kuba sieht man öfters solche landestypischen Verkaufsstellen

Bei einer Reise durch Kuba sieht man öfters solche landestypischen Verkaufsstellen (Foto: Casa1902)

Mit der Revolution von 1959 und der darauffolgenden Politik des kalten Kriegs wurde Kuba international weitestgehend isoliert. Ökonomisch ist Kuba in den 1960er Jahren stehen geblieben, auch wenn Smartphones und etwas Internet an öffentlichen Plätzen als Tribut an einen langsamen Fortschritt gelten dürften.

Trotz aller wirtschaftlichen Probleme lebt Kuba gut und auch gerne von seinen Klischees. Die Zentralfiguren der kubanischen Revolution von 1959 – Fidel Castro und Che Guevara – haben in der Geschichte des Landes unauslöschbare Spuren hinterlassen. Genauso ist auch der weltberühmte Schriftsteller Ernest Hemingway – auch 60 Jahren nach seinem Tod – weiterhin allgegenwärtig. Immerhin verbrachte er mehr als 20 Jahre seines Lebens auf Kuba.

Kubas Image ist durch Che Guevara stark geprägt

Kubas Image ist durch Che Guevara stark geprägt (Foto: Casa1902)

Zur kubanischen Kultur gehören aber zweifelsfrei die Bewohner. Kaum ein Volk versteht es besser, das Leben trotz aller Widrigkeiten zu genießen. Auf den Stufen vor dem Haus wird Zigarre paffend die Zeitung in genüsslicher Ruhe gelesen. Überall wippen die Leute entspannt in ihren Schaukelstühlen oder halten am Fenster ein Schwätzchen mit den Nachbarn. Schnell wir auch mal ein Tisch auf die Straße gestellt, um der nationalen Passion Domino zu frönen. Und, die Kubaner sind sehr herzlich, gastfreundlich und hilfsbereit. Will man Kuba wirklich kennenlernen, bieten Casa Particulares den einfachsten Weg mit Kubanern und ihrer wunderbaren Kultur in Kontakt zu kommen.

Typische Szene auf Kubas Straßen

Typische Szene auf Kubas Straßen (Foto: Casa1902)

 

 

[Bildernachweis: Titelfoto: Pixabay/mrpixel000; Grafik: Our World in Data]