Wirtschaftlich steht Kuba derzeit mit dem Rücken zur Wand. Die Herausforderung der Corona-Pandemie und das verschärfte Embargo der US-Regierung gegen den Inselstaat hat Kubas Bruttoinlandsprodukt in 2020 um elf Prozent einbrechen lassen. Mit einer umfassenden Wirtschafts- und Währungsreform versucht Kuba seine Wirtschaft wieder zu beleben und nimmt ab dem 1.1.2021 den CUC als Zweitwährung aus dem Zahlungsverkehr.

Mit der Abschaffung des doppelten Währungssystems verbleibt nur noch der CUP (Peso Cubano Moneda Nacional) als offizielles Zahlungsmittel in Kuba. Der kubanische Peso (CUP) erhält einen einheitlichen Wechselkurs von 24:1 zum US-Dollar. Im Endeffekt führt die Währungsreform zu einer Anhebung der Löhne und Renten im Staatssektor um das Fünffache. Aber auch die Preise werden auf der Insel steigen, wie beispielsweise für Lebensmittel und Strom, der laut Cubaheute von „derzeit 0,09 Peso auf 0,30 Peso steigen“ soll.

Was die CUC-Abschaffung für Touristen bedeutet

In den letzten beiden Dezemberwochen läuft die Umrüstung der Geldautomaten auf Pesos, wobei Kuba die ATMs vermehrt mit größeren Banknoten von 200, 500 und 1000 Pesos bestücken wird. Hier werden vor allem die Kubaner große Augen machen, da diese Scheine bislang nur wenige Einheimische in der Hand hielten. Touristen können wie gewohnt mit ihrer Kreditkarte die Landeswährung direkt am Automat abheben. Da der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar derzeit bei rund 1:1,22 steht, stehen 200 Peso 6,80 EUR gegenüber und für 17 EUR gibt es den 500 Peso-Schein. Als Trinkgeld dürfte sich die 50-Peso-Note gut machen, deren Gegenwert 1,70 Euro entsprechen.

An den neuen Umrechnungskurs von 1:29 müssen sich die Europäer erst einmal gewöhnen. Aber da sich viele Aktivitäten mit Kreditkarte bezahlen lassen, sollte sich das Problem mit den „neuen“ Geldscheinen für Touristen im Rahmen halten. Mietwagen, Touren und Benzin können in den allermeisten Fällen mit Kreditkarte bezahlt werden.

In den sogenannten Devisenläden werden der US-Dollar und Euro akzeptiert. Alles, was die Casa Particulares Betreiber ihren Gästen anbieten, müssen auch sie in diesen Dollar-Läden kaufen, wie auch beispielweise Kaffee, Milch und Käse für das Frühstück oder Getränke. Denn die staatlichen „Libreta“-Läden sind meistens leer. Eine Entspannung der Situation ist noch nicht absehbar. Deshalb wird ab 1. Januar 2021 auch in den Casa Particulares in Euro oder US-Dollar bezahlt.

Mit spürbar höheren Übernachtungspreisen in Hostals und Casa Particulares rechnen wir kurzfristig aber nicht, da sich der internationale Tourismus erst erholen muss und viele Häuser leer sind. Mittelfristig werden aber auch die Casa-Betreiber einen wirtschaftlichen Betrieb zum Überleben sicherstellen und ihre Zimmerpreise dem Markt anpassen müssen.

Wir wünschen allen Kubabesuchern, trotz der aktuellen Herausforderungen, einen erholsamen und schönen Urlaub sowie einen gesunden Rutsch ins neue Jahr 2021.

Bienvenidos en Cuba,

Ihr/Euer Casa 1902 in Camagüey

 

 

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